Madagaskars Schattenseiten

Ich war vom 01. - 23.04.12 mit einer Gruppe von 16 Teilnehmern aus Süddeutschland auf Madagaskar. Neben vielen positiven und besonderen Erlebnissen war ich von den Infos über die Abholzung der Primärwälder an der Ostküste durch die chinesische Holzmafia sehr negativ berührt. Auch der Abbau von Edelsteinen, z. B von Saphiren im Südwesten, bringt der Bevölkerung keinen Gewinn: die Dorfbewohner machen die Drecksarbeit für ausländische Patrons gegen Hungerlöhne. Es gibt noch viele weitere Beispiele für die Ausbeutung dieser Insel durch Neokolonialisten. Auch die Politiker wirtschaften in die eigenen Taschen und das Volk schaut dabei zu. Reservate werden aus Kostengründen aufgegeben und anschließend brandgerohdet. Ich habe riesige Waldflächen brennen sehen. Gibt es Hoffnung auf Veränderung? Wie kann der Raubbau an dieser einmaligen Natur verhindert werden? Ist das überhaupt ein Ziel der Regierung? Oder wird die Insel in 20 Jahren "ausgeblutet" sein?

Andrea Herud - 30.04.12

Artikel lesen