Benzin aus Wasser, CO2 und Sonnenlicht: Es könnte noch effizienter gehen

Es klingt fantastisch. Aus CO2 und H2O wird Benzin und Sauerstoff. Schaut man sich die Zwischenschritte an, so wird schnell klar, dass es eigentlich noch deutlich effizienter gehen könnte. Das Zwischenprodukt ist nämlich Synthesegas - eine Mischung aus CO und H2 und dieses lässt sich über Kathalysatoren und zusätzlichen Wasserdampf komplett in CO2 und H2 - also hochreinen und effizienten Wasserstoff - umwandeln.
Benzinfahrzeuge füllen unsere Straßen, haben aber im täglichen Gebrauch lediglich Wirkungsgrade von knapp 20 Prozent Da bietet sich die längst entwickelte Brennstoffzelle an. Sie benötigt Wasserstoff und wird unsere Fahrzeuge mit über 50 Prozent Effizienz fortbewegen können. Zusätzlich kann Bremsenergie und Energie der Stoßdämpfer gewonnen werden. Mit Wasserstoff kämen wir mindestens drei Mal so weit. Und der Prozess selbst? Synthesegas muß abgekühlt werden, damit Wachse und Benzine entstehen. Hier geht Energie verloren, die bei der Produktion von Wasserstoff genutzt werden könnte.
Zum Vergleich: Bei der Produktion von BtL(bio to liquide)-Kraftstoffen ist Synthesegas ebenfalls die Zwischenstufe. Hier liegt der Wirkungsgrad für Kraftstoff bei 35-45 Prozent. Als Wasserstoff könnten 72 Prozent erreicht werden. Ohne Verbesserungen der kaum als ausgereift zu bewertenden Technik. Wasserstoff aus Sonnenlicht - das geht schon heute. Das DLR (Deutsches Zenztrum für Luft und Raumfahrt) hat dies längst gezeigt. Wir sollten auf die Zukunft setzen (Wasserstoff) statt mit unserem Blick am Tellerrand kleben zu bleiben (Benzin).

Michael Anton - 18.02.11

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