Veröffentlicht: 04.03.13
ETH-intern

Von «Immobilien» zu «Bauten» und «Betrieb»

Das Management der ETH-Gebäude soll schlanker und effizienter werden: Die Hochschule hat per 1. März 2013 zwei unterschiedliche Einheiten und Kulturen verselbständigt, die bisher unter gemeinsamer Leitung standen.

Norbert Staub
Neubau Oberer Leonhard: Eines der vielen Neubauprojekte, die die Bereiche «Bauten» und «Betrieb» betreuen und koordinieren. (Bild: Florian Meyer / ETH Zürich)
Neubau Oberer Leonhard: Eines der vielen Neubauprojekte, die die Bereiche «Bauten» und «Betrieb» betreuen und koordinieren. (Bild: Florian Meyer / ETH Zürich) (Grossbild)

An der ETH Zürich befassen sich rund 60 Mitarbeitende mit der räumlichen und finanziellen Planung der ETH-Gebäude wie auch mit der Bauprojektierung und -realisierung. Etwa 210 Mitarbeitende sind für das technische Gebäudemanagement eingesetzt. Für diese in den Sparten «Bauten» und «Betrieb» angesiedelten Kernaufgaben hat die Schulleitung zwei selbständige Infrastrukturbereiche gebildet, die per 1. März 2013 den IB Immobilien abgelöst haben. Aus bisher sieben werden also acht Infrastrukturbereiche.

Rücksicht auf Kulturen

Das Immobilienmanagement umfasst ein sehr umfangreiches und heterogenes Bündel an Aufgaben und Pflichten, erklärt Roman Boutellier als dafür zuständiger Vizepräsident für Personal und Ressourcen die Reorganisation. «Die Kernaufgaben Bauen und Betrieb sind aufeinander bezogen und müssen eng kooperieren. Dennoch handelt es sich um zwei ganz unterschiedliche ETH-interne Kulturen», hält Roman Boutellier fest. «Wir wollen deshalb diese beiden zentralen Bereiche und die entsprechenden Aufgaben organisatorisch entflechten.»

Zudem, so Boutellier, sei der Infrastrukturbereich Immobilien in den vergangenen Jahren sehr gross geworden. Mit der Aufteilung in zwei selbständige Einheiten verspricht sich die Schulleitung eine Verschlankung der Abläufe und eine Zunahme an Effizienz. Mit der Neustrukturierung ist kein Abbau von Arbeitsplätzen verbunden. Die Personalkommission der ETH Zürich, so ihr Präsident André Blanchard, «kann sich deshalb mit der Massnahme einverstanden erklären».

Neue Struktur: state of the art

Vergleichbare öffentliche Institutionen wie der Kanton und die Stadt Zürich würden ihre Baubereiche ähnlich gliedern, sagt der ETH-Vizepräsident. Nicht zuletzt habe der Begriff «ETH-Immobilien» auch immer mal wieder zu Missverständnissen Anlass gegeben: «Die ETH baut und bewirtschaftet ihre Immobilien und führt als Institution des Bundes kein kommerziell ausgerichtetes Immobilienunternehmen», stellt Roman Boutellier klar. Der Verzicht auf den Immobilien-Begriff bei den neuen Strukturbezeichnungen soll diesbezüglich Eindeutigkeit schaffen.

Markus Meier Joos verlässt die ETH

Das Bau- und Portfoliomanagement bildet zusammen mit dem Immobiliensupport – worunter Aufgaben wie Finanzplanung, Controlling, Beschaffung und Informatik fallen – neu den Infrastrukturbereich Bauten. Dieser hat in den kommenden Jahren ein Investitionsvolumen von annähernd 200 Millionen Franken pro Jahr zu bewältigen. Angesichts der Bedeutung des Bereichs soll für dessen Leitung ein Direktor eingesetzt werden; dieser wird nun gesucht. Die Leitung des neuen IB Betrieb, der die Energieversorgung und die Servicequalität bei allen ETH-Gebäuden und -räumen sicherstellt, verbleibt beim bisherigen Abteilungsleiter Walter Iten.

Im Zuge dieser Neuorganisation sowie aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die strategische Ausrichtung hat sich der bisherige Direktor des IB Immobilien, Markus Meier Joos, dazu entschieden, die ETH zu verlassen.

 
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