Veröffentlicht: 26.06.13
Kolumne

Den Mittelbau vereinen

Arnaud Monnard
Arnaud Monnard ist Doktorand im Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie. (Bild: Arnaud Monnard)
Arnaud Monnard ist Doktorand im Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie. (Bild: Arnaud Monnard) (Grossbild)

Alles begann vor einigen Monaten mit einer Kaffeepause: Ich hatte gerade mein Doktoratsstudium im Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie (D-HEST) aufgenommen und zum ersten Mal von der AVETH, der Akademischen Vereinigung des Mittelbaus der ETH Zürich, gehört. Dass es an der ETH eine Organisation gibt, die sich für die Verbesserung der Lebens-, Arbeits- und Forschungssituation des akademischen Mittelbaus einsetzt, fand ich toll. Meine Neugier war geweckt, und so beschloss ich, mich tiefgreifender über die AVETH zu informieren. Ich verabredete mich mit ihrem damaligen Präsidenten Julian Cancino zu einer etwas längeren Kaffeepause. Julian erklärte mir, welche Ziele die Organisation verfolgt und schilderte begeistert, wie aufgeschlossen sich die Vertreter unterschiedlichster wissenschaftlicher und kultureller Bereiche hier begegnen.

Ich war sofort Feuer und Flamme und beschloss, mich um eine Aufgabe im Vorstand der AVETH zu bewerben: die des Verantwortlichen für externe Beziehungen. Kontakte zu anderen akademischen Vereinigungen oder Partnern zu pflegen, interessierte mich. Als ehemaliges Mitglied im World Model of United Nations (WMUN), Absolvent der EPFL und nach meinen Studien in Zürich und in den USA fühlte ich mich für diese Herausforderung auch gut gerüstet. Nebst meinem bisherigen Werdegang würden mir sicher auch meine Sprachkenntnisse helfen, die neue Aufgabe zu erfüllen.

Als regelmässige Leserin, regelmässiger Leser von ETH Life erinnern Sie sich sicher an die Vorstandswahl des AVETH im Februar 2013. Zu meiner grossen Freude wurde ich mit sofortiger Wirkung zum Verantwortlichen für externe Beziehungen gewählt. Ich habe dann gleich an den Versammlungen des Vorstands teilgenommen und mich auch sonst mit der Arbeit der AVETH vertraut gemacht. In diese für mich sehr spannende und interessante Zeit fiel ausserdem die Gründung einer neuen Vereinigung in meinem eigenen Departement (D-HEST).

Da ich für den Aufbau und die Pflege des nationalen und internationalen Netzwerks der AVETH zuständig bin, nahm ich bald Kontakt zu unserer Schwester-Organisation an der EPFL, ACIDE, auf. Kurz darauf knüpfte ich Kontakte zu weiteren wissenschaftlichen Organisationen in der Schweiz, wie etwa VAUZ und Actionuni sowie zur europäischen Vereinigung EURODOC. Der offene Meinungsaustausch mit den Mitgliedern dieser Verbände ist stets ein Gewinn und Garant für hervorragende Ideen. Für die AVETH sind die Kontakte zu anderen Organisationen aber auch deshalb wichtig, weil wir bewährte Verfahren und Erfahrungen von Kollegen übernehmen können.

Natürlich profitiere ich auch persönlich von meiner Arbeit im AVETH: Ich habe Gelegenheit, an der ETH, der UZH und vielen anderen Universitäten in ganz Europa interessante Menschen kennenzulernen. Am kommenden Samstag treffe ich mich beispielsweise an der Universität Freiburg mit mehreren Wissenschaftlern und einem Delegierten aus Litauen zum persönlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch. Ich bin schon sehr gespannt auf das Ergebnis! Vielleicht wird dieses Treffen ja so erfolgreich wie das vor einigen Wochen mit einem offiziellen Vertreter von Contact Singapore. Dieser Verband, der für die Förderung des Wissenschafts- und Finanzplatzes Singapur zuständig ist, hat AVETH um Unterstützung bei der Organisation einer Veranstaltung an der ETH Zürich gebeten. Darauf freue ich mich schon jetzt!

Bisher macht mir meine Mitarbeit in der AVETH also viel Spass, was sicher auch damit zu tun hat, dass ich Menschen aus den verschiedensten Ländern, anderen Departementen und unterschiedlichen Kulturen kennenlerne. Als Verantwortlicher für externe Beziehungen habe ich sogar Gelegenheit, mich mit Wissenschaftlern aus dem gesamten europäischen Raum zu treffen. Eine solche Chance bietet wohl nur eine grosse Universität wie die ETH Zürich.

Über den Autor

Arnaud Monnard stammt aus Lutry, einer idyllischen Kleinstadt in der wunderschönen Schweizer Weinregion Lavaux. Im Sommer 2012 beendete er sein Life Science Studium (Schwerpunkt Neurowissenschaften) an der EPFL mit einem ingenieurwissenschaftlichen Abschluss. Das letzte Jahr seines Masterstudiums verbrachte Monnard an der Harvard Medical School, wo er an einem Forschungsprojekt des Labors Flier/Maratos-Flier im Bereich Neuroendokrinologie mitarbeitete und sich intensiv mit dem Thema Diabetes und Übergewicht beschäftigte. Im September 2012 nahm Monnard ein Doktoratsstudium im Bereich Ernährungswissenschaften auf. Unter der Leitung von Professor Michael Zimmermann forscht er an der ETH Zürich über den Mikronährstoffmangel.

 
Leserkommentare: