Kriminalität: Nicht nur aus rationellen Gründen

Zweck der Bestrafung ist nicht primär die Reduzierung der Kriminalität, abgesehen von der Abschreckung, die erwiesenermassen nicht funktionert, sondern ganz einfach der Wiederherstellung der Gerechtigkeit und der Sühne. Kriminelles Verhalten ist nicht immer auf rationale Entscheidungen zurückzuführen wie beim Steuerbetrug oder anderen Wirtschaftsdelikten, sondern oft auf Emotionen. Diese lassen sich sehr schlecht rationalisieren und mit rationalen Mitteln aus der Welt schaffen. Solche Verbrechen geschehen oft aus dem Affekt und lassen sich nicht berechnen, ganz einfach, weil sich Gefühlsausbrüche schlecht voraussagen lassen. Da spielt die Ratio gar keine Rolle bei.

Rudolf Friederich - 11.10.13

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