Pneumatischer Hybridmotor: Auslaufmodell

Als junger Ingenieur arbeitete ich in einer Stanzerei. Wir benutzen viele pneumatische Geräte - Messwerkzeug - Hebemittel usw. Das einzige Problem, das wir nicht beachtet hatten, war die Wirtschaftlichkeit der Druckluft als Antriebsmittel. Um Druckluft zu erhalten, haben wir einen 35 PS Elektromotor und einen Druckluftbehälter von 2 Kubikmetern genutzt. Es enstanden Verluste durch Reibung in den Röhren und an den Dichtungen.

Druckluft-Anwendungen sind nicht neu, sondern gab es schon lange Zeit. Zum Beispiel wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in Paris ein Druckluftsystem eingesetzt, um Briefe und andere Nachrichten zu senden. Es gab Druckluft-Lokomotiven, besonders in der Chemischen Industrie - Druckluftsysteme zum Geldtransport in Supermärkten usw. Alle sind wegen Wartung, Ineffizienz und zu hohen Betriebskosten sowie aus Sicherheitsgründen nicht mehr in Betrieb.

Beim pneumatischen Hybridmotor fehlt ein wichtiger Aspekt. Die Herstellungskosten der Druckluft, deren Transport und Verteilung. Anders gesagt: Es fehlt die ganze Herstellungskostenkette von der Luftansaugung bis zur Lieferung an den pneumatischen Hybridmotor. Wird diese Rechnung durchgeführt, wird dieses Verfahren wie alle bisherigen Luftdrucksysteme wieder verschwinden.

Jean Besson - 03.02.09

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