Veröffentlicht: 07.12.10
Surprise

Auf zum theatralischen Kräftemessen

ETH-Studierende einmal anders: Statt um Credits für ihre Studiengänge, kämpfen sie geist-, wort- und gestenreich für ihre Truppe «Improsant» um Publikumspunkte. Im rasanten Duell um die besten improvisierten Szenen messen sie sich vor Weihnachten mit ebenso weihnächtlichen Krokodilen. ETH Life verlost Tickets.

Peter Rüegg
Theatersportliche Improvisation: Rafael Haldenwang (l.) und Gerald Weber von «Improsant». (Bild: Peter Rüegg / ETH Zürich)
Theatersportliche Improvisation: Rafael Haldenwang (l.) und Gerald Weber von «Improsant». (Bild: Peter Rüegg / ETH Zürich) (Grossbild)

«5-4-3-2-1-los!» rufen Publikum und Schiedsrichter: Anpfiff zum Duell der Theatersportler und Improvisationstalente, die gegeneinander antreten und möglichst viele Punkte für ihr Team erzielen möchten. Und dafür tun die Spielerinnen und Spieler auf der Bühne beinahe alles: Sie steigen auf Dächer, um Löcher zu schliessen, zähmen Tiger, malen Bilder wie Picasso; kämpfen als verrückte Ritter in Rüstung mit dem Schwert in der Hand dagegen, dass ihr Seidenhemd Löcher kriegt. Sie sind Päpstin und Kommissarin, Marionetten auf der Suche nach dem Lehrbuch des Kamasutras. Sie denken schnell und reden viel, blödeln, spielen, schauen ernst und grimmig, heulen, schluchzen oder vergehen fast vor Liebe. Und vor allem wollen sie immer einen Tick besser sein als die andere dreiköpfige Truppe, gegen die sie antreten.

Aufgeführte Unikate

Theatersport ist interaktiv; das Publikum ist involviert, gibt den Spielerinnen und Spielern auf der Bühne Stichworte, welche diese aufgreifen, weiterentwickeln, in Szene setzen, spontan aus dem Stehgreif, wie’s grad kommt. Nichts kann wiederholt werden, alles entsteht aus dem Moment heraus. Jede Aufführung ist Dernière und Première - ein Unikat halt. Am Ende entscheidet das Publikum, welches das bessere der beiden Teams war. Ein Schiedsrichter überwacht das Geschehen, pfeift die Szene ab, verteilt gelbe und rote Karten an die Spieler für unsportliches Verhalten.

So ist Theatersport von «Improsant» immer neu, überraschend, die Gegner wissen kaum, wie ihnen geschieht, müssen reagieren und agieren, mitdenken, mitschwitzen. «Improsant» wurde vor fast vier Jahren von ETH-Studenten als «Improfäkt» gegründet, vor zwei Jahren erhielt die Improvisationsgruppe ihren heutigen Namen. Viele der Gründerväter sind inzwischen seriöse Berufsleute; 20 Leute bilden den Kern der etwas anderen Theatertruppe, Frauen wie Männer im Alter von 20 bis 43 Jahren, darunter auch etliche aktive und ehemalige ETHler, wie Rafael Hostettler, Student der Rechnergestützten Wissenschaften; Gerald Weber, ehemaliger Student der Biotechnologie, und Elektrotechnik-Doktorand Georg Wilckens. Weber und Wilckens haben einst für ETH Life Kolumnen geschrieben. Zu «Improsant» gehören zudem zwei Musikerinnen, die genau so improvisierend die Vorführungen musikalisch untermalen.

Die Improvisationskunst ist demnächst gleich zweimal zu erleben. Mit der «Sunday Impro Night Vol. 3» am 12. Dezember ab 18.30 Uhr im StuZ, zeigt das Ensemble andere Seiten des Improvisationstheaters, «neu, roh und unerprobt», wie es auf ihrer Affiche heisst. Möglich ist alles, ob Langformen, Individuelle oder Gameshows. Der Eintritt ist frei, mit freiwilliger Kollekte.

Das nächste Mal mit Theatersport auf der Bühne steht «Improsant» am 22. Dezember. Dann stehen sie den «Weihnachtskrokodilen» gegenüber. Das Spielfeld: Theater Stadelhofen. «5-4-3-2-1-los!» um 20.15 Uhr, Türöffnung ab 19.30 Uhr.

Tickets zu gewinnen

Für diese Vorstellung verlost ETH Life 2x2 Tickets an die Leserinnen und Leser von ETH Life. Folgende improvisierte Frage ist zu beantworten.

Vorname *

Name *

E-Mail *

Telefon *

Wie viele Feldspieler treten beim Hurling gegeneinander an? *

mit "*" gekennzeichnete Felder müssen ausgefüllt werden.


Die Teilnahme ist möglich bis zum 15.12.2010, 12 Uhr. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden per E-Mail informiert. Über den Wettbewerb wird keine – auch keine improvisierte - Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

 
Leserkommentare: