Veröffentlicht: 17.12.10

Jahr der Chemie

Die UNO-Vollversammlung hat das Jahr 2011 zum «Internationalen Jahr der Chemie» erklärt. Die «Chemie» hat sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart viel zu unserem Wohlstand beigetragen. Chemie ist überall und prägt unser tägliches Leben. Sie ist der Schlüssel zu einem vertieften Naturverständnis, denn in der kleinsten Einheit des Lebens, einer Zelle, laufen unzählige chemische Reaktionen ab. Auch ist die Chemie bei der Lösung heutiger Probleme massgeblich beteiligt, so etwa bei Energie- und Umweltfragen. Ihre Leistungen helfen mit, unsere Zukunft zu gestalten. Deshalb steht das Internationale Jahr der Chemie 2011 unter dem Motto «Chemie – unser Leben, unsere Zukunft». Die Chemie ist auch an der ETH Zürich ein bedeutender Forschungszweig, das entsprechende Departement Chemie und Angewandte Biowissenschaften (D-CHAB) ist denn auch eines der grössten Departement der ETH. Deshalb wird dem Jahr der Chemie ein Dossier gewidmet, das sämtliche Artikel, die während des Jahres zum Thema in ETH Life erscheinen, zusammenfasst.

 
Verknüpfte Artikel:
Roland Riek arbeitet an der Aufklärung von Proteinstrukturen, insbesondere von Eiweissaggregaten. Er denkt, dass in Zukunft Proteine bei der Arbeit gefilmt werden können. Interview: Peter Rüegg, 13.12.11
Die ETH Zürich geht mit dem Chemiekonzern BASF eine Forschungskooperation ein. Dadurch können neue Postdoktoranden-Stellen geschaffen werden. Forschungsthemen sind Materialinnovationen und ihre Systemanwendungen. Lars Gubler, 06.12.11
Mit einer neu entwickelten Simulations-Software haben Wissenschaftler der ETH Zürich einen pharmazeutischen Impfstoff zur Hemmung übermässiger Immunreaktionen gefunden. Dereinst könnte daraus ein Medikament gegen eine Autoimmunkrankheit entstehen. Fabio Bergamin, 18.11.11
Hansjörg Grützmacher, Professor für anorganische Chemie der ETH Zürich, wollte einst Künstler werden. Als Chemiker sieht er nun eine gewisse Geistesverwandtschaft, mit der Ideen umgesetzt werden können. Interview: Peter Rüegg, 15.11.11
Erstmals konnte eine Forschungsgruppe unter Leitung der ETH Zürich die Bewegung von Elektronen während einer chemischen Reaktion komplett sichtbar machen. MM, 13.10.11
Richard Ernst wollte Chemiker werden, weil er sich von der Chemie Einblick in die Grundphänomene der Natur versprach. Die heutige Chemie soll unter anderem Probleme der Energiewirtschaft lösen helfen, sagt der Nobelpreisträger von 1991. Interview: Peter Rüegg, 12.10.11
Der Nobelpreis für Chemie 2011 geht an den israelischen Wissenschaftler Daniel Shechtman. Er wird für die Entdeckung der Quasikristalle ausgezeichnet. Peter Rüegg, 05.10.11
Graphit wandelt sich nicht mit einem Schlag in Diamant um, sondern Schritt für Schritt. Das zeigt eine neue Simulationsmethode, die den Phasenübergang von Graphit zu Diamant erstmals präzise simuliert. Simone Ulmer, 19.09.11
Donald Hilvert erforscht enzymatische Mechanismen mit dem Ziel, synthetische Enzyme herzustellen, die natürliche Enzyme punkto Reaktionsgeschwindigkeit übertreffen. Er hält die Schweiz für das wissenschaftlich gebildetste Land der Welt. Peter Rüegg, 14.09.11
Professor Jean-Christophe Leroux und seine Mitarbeiter haben eine Methode entwickelt, mit der sie im lebenden Organismus Enzyme beobachten können, die Gluten spalten. Das ist ein wichtiger Schritt zur Entwicklung von wirksamen Verdauungsproteinen, die gegen Zöliakie eingesetzt werden können. Peter Rüegg, 15.08.11
Für Ursula Quitterer, Professorin für Molekulare Pharmakologie, ist die Entdeckung der Antibiotika eine der grossen Errungenschaften der Chemie. Für die Entwicklung von neuen Medikamenten brauche die Chemie mehr kreative Querdenker. Interview: Peter Rüegg, 12.08.11
Bald ist es wieder soweit: Am 1. August werden tausende von Feuerwerks-Raketen den Himmel über der Schweiz erhellen. Doch so schön das Feuerwerk auch sein wird, welche Emissionen verursachen die Raketen? Ein Gespräch mit Antonio Togni, Professor für Metallorganische Chemie. Interview: Thomas Langholz, 28.07.11
Die Kreativität, die in der Chemie steckt, hat Jeroen van Bokhoven schon immer am meisten fasziniert. Die Bestimmung der DNS-Struktur mit physikalischen Methoden betrachtet der ETH-Professor für Heterogene Katalyse als einen der wichtigsten wissenschaftlichen Durchbrüche. Peter Rüegg, 20.07.11
Am Samstag, 18. Juni 2011, öffnen ETH und Universität Zürich ihre Pforten: Auf den Campus Hönggerberg und Irchel bringt ein vielfältiges und unterhaltsames Programm Besuchern das Internationale Jahr der Chemie nahe und zeigt, wo überall Chemie drin steckt. Auch die Bilderbuchfigur Globi ist mit dabei. Simone Ulmer, 14.06.11
Ob Farben, Klebstoffe oder symmetrische Formen – Errungenschaften und Erkenntnisse der Chemie inspirieren und bereichern seit jeher die Kunst. Heute Nachmittag findet zu diesem Thema auf dem ETH-Campus Hönggerberg ein interdisziplinäres Diskussionsforum statt. Lukas Langhart, 07.06.11
Zur Eröffnung des Jahrs der Chemie führten der Wissenschaftshistoriker Ernst-Peter Fischer und der Chemiker Dieter Seebach durch Tradition und Zukunft der Chemie ein. Alice Werner, 03.06.11
Ausgebildet wurde Jean-Christophe Leroux als Pharmazeut. Heute forscht er an den Grenzen von Chemie, Biologie und Pharmazie mit dem Ziel, effektivere Medikamente mit weniger Nebenwirkungen zu schaffen. Peter Rüegg, 13.04.11
Renato Zenobi erforschte einst in einem unbenutzten Badezimmer, wie Grossmutters Silberlöffel aufgelöst werden kann. Heute betreibt er als Professor der ETH Detektivarbeit mit modernsten Mitteln der analytischen Chemie. Interview: Peter Rüegg, 28.03.11
Mit einem massenspektrometrischen Verfahren können ETH-Forscher direkt in der Atemluft die Abbauprodukte eines Epilepsie-Medikamentes messen. Eine Vereinfachung für Patienten und ein Schritt hin zu personalisierter Medizin. Peter Rüegg, 04.03.11
ETH-Professorin Franziska Schoenebeck simuliert am Computer chemische Reaktionen, um sie besser zu verstehen und weiterzuentwickeln. Im Labor folgen dann experimentelle Tests, sagt sie im Interview zum «Internationalen Jahr der Chemie». Peter Rüegg, 23.02.11
Mit einem lauten Knall läutete die Schweiz offiziell das «Internationale Jahr der Chemie» ein. Die nationalen Eröffnungsfeier im Berner Burgerratssaal machte deutlich, weshalb die Chemie zusätzliche Aufmerksamkeit verdient. Anna-Katharina Ehlert, 15.02.11
Chemische Industrie in Europa – quo vadis? Wenn einer die Antwort auf diese Frage kennt, dann Jürgen Hambrecht, Vorstandsvorsitzender des weltgrössten Chemiekonzerns BASF. Vor 350 Gästen hielt er ein Plädoyer für die Chemie – und kritisierte die «europäische Regulierungswut». Lukas Langhart, 04.02.11
Wenn am Ende dieses Jahres die meisten erkennen, dass sie tagtäglich mit Chemie zu tun haben, würde dadurch viel Akzeptanz für dieses Fach geschaffen, findet Professor Detlef Günther im Interview zum Internationalen Jahr der Chemie. per / Redaktion, 26.01.11
Moleküle herzustellen, die es an Grösse, Gestalt und Struktur mit grossen Biomolekülen aufnehmen können, ist ein alter Traum organischer Chemiker. Einem internationalen Forscherteam gelang es nun, das bislang grösste Makromolekül zu synthetisieren. Catarina Pietschmann, 14.01.11
Das Internationale Jahr der Chemie 2011 soll verdeutlichen, welch grosse Bedeutung die Chemie für unser Leben hat, betont Antonio Togni, Professor für Metallorganische Chemie der ETH Zürich, im Interview. Denn allzu oft herrschen Misstrauen und Unwissenheit gegenüber den Errungenschaften der Chemie vor. Peter Rüegg, 23.12.10
ETH-Professor Hansjörg Grützmacher und seine Gruppe haben zusammen mit italienischen Forschern eine neuartige metallorganische Brennstoffzelle entwickelt. Diese produziert neben elektrischer Energie auch Feinchemikalien aus erneuerbaren Rohstoffen - abfallfrei. Peter Rüegg, 15.12.10
Am CAB, dem historischen Chemiegebäude der ETH Zürich, prangt eine neue Plakette: «Chemical Landmark» heisst die Würdigung einer für die Chemie bedeutsamen Wirkungsstätte. Peter Rüegg / MM, 10.12.10
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