Energieforschung: Bewährtes pflegen

Was sind da für Propheten am Werk? Mit Grauen erinnere ich mich an die früheren 5-Jahrespläne in den kommunistischen Staaten: Allokationen fehlten, die Fehlanreize durch die politischen Vorgaben liessen die Russen zwar ins All fliegen aber daneben verarmten Land und Leute, es gab Kühlschränke auf Halde aber keine Elektrizität und für das Brot standen die Menschen täglich Schlange, weil selbst die Brotproduktion geplant wurde. Haben wir nichts gelernt?
Lösen wir die naheliegenden Probleme: KKW haben bis anhin zuverlässig saubere Bandenergie geliefert, unser Energiemix galt als vorbildlich. Bewährtes muss man pflegen, Neues braucht Zeit und in der Regel auch sehr viel Energie!
Wie sieht es aus mit dem Potential der Geothermie? Da wollte man doch rasch viel liefern. Wo liegt das Problem? Interessierte Leute sollen bitte in das pittoreske Städtchen Staufen im Breisgau pilgern und dort die Schäden an den mittelalterlichen Häusern studieren, die nach dem Versuch der Nutzung von Geothermie entstanden sind. Es ist alles nicht so einfach wie es von grüner Seite tönt. Dann die Gratis-Sonnenenergie - sie fällt leider an, wann sie will und nicht dann, wenn sie optimal zu nutzen wäre. Die Speichermöglichkeiten sind noch nicht gereift, das braucht Zeit. Das Super-Grid ist noch nicht gebaut und der Widerstand der Bevölkerung gegen neue Netze vehement.
Planen wir für heute, morgen und übermorgen. Forschung und Entwicklung sind wichtig, Fortschritte kann man nicht herbeizwingen.

Hedi Bussmann - 17.03.13

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