Veröffentlicht: 22.03.13
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Verknüpft, vernetzt, verbunden

Nichts geht ohne Kommunikation. Im Gegenteil: Menschen sind voll und ganz auf Kommunikation eingestellt. Warum das so ist, zeigt die Frühlingsausgabe der Wissenschaftsreihe «Treffpunkt Science City».

Red.
Visualisierung des Kommunikationsnetzwerks in unserem Gehirn (Bild: Peter Bösiger / ETH Zürich)
Visualisierung des Kommunikationsnetzwerks in unserem Gehirn (Bild: Peter Bösiger / ETH Zürich) (Grossbild)

Kommunikation ist die Grundlage des menschlichen Lebens und der Zivilisation. Zellen, Organe und Gehirn kommunizieren Tag und Nacht und steuern die Lebensprozesse im Körper. Digitale Technologien verbreiten Botschaften in Wort und Bild, sie vernetzen Menschen rund um die Welt millionenfach, grenzenlos, superschnell, jederzeit.

Mit all den biologischen, technologischen und sozialen Facetten menschlicher Kommunikation beschäftigt sich die populäre Wissenschaftsreihe «Treffpunkt Science City» der ETH Zürich in diesem Frühling. Unter dem Titel «Verknüpft, vernetzt, verbunden» zeigen Forscherinnen und Forscher der Biologie, Neurowissenschaften, Informationstechnologie, Elektrotechnik, Sprachwissenschaften, Psychologie und Systemwissenschaften von ETH und Universität Zürich, wie das «Kommunikationswesen Mensch» funktioniert und wie es sich mitteilt.

Auftakt mit Biomedizin

Die Veranstaltungsreihe beginnt am 24. März und dauert bis zum 17. April 2013. Sie umfasst populäre Vorlesungen, Demonstrationen, Laborbesuche, ein Podiumsgespräch, Talks und ein spezielles Programm für Kinder. Den Auftakt macht am Sonntag, 24. März auf dem Hönggerberg die biologische Kommunikation des Körpers.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren in Vorlesungen und Besuchen in den Labors der Biomedizin, Ernährungs- und Zellbiologie, Hirnforschung oder Immunologie, wie die Zellen, Organe und Nerven Tag und Nacht Informationen austauschen und Botschaften übermitteln. Insbesondere lernen die Besucherinnen und Besucher bei dieser Gelegenheit auch das neue Forschungsgebäude der ETH für Molekulare Gesundheitswissenschaften, die «Molecular Health Sciences Platform», kennen. Für die Kinder gibt es Werkstätten und Ateliers zum Thema Kommunikation im Körper.

Um mediale Kommunikation im Alltag geht es am 2. April im ETH-Hauptgebäude: Zusammen mit der Zeitung «Tages-Anzeiger» lädt die ETH ein zu einer Podiumsdiskussion zum Thema «Total digital». Markus Gross, Leiter von Disney Research Zürich, Vanessa Kleinschnittger vom Seminar für Medienwissenschaften der Universität Basel, Christian Petit, Mitglied der Geschäftsleitung von Swisscom und Pietro Supino, Verwaltungsratspräsident von Tamedia, diskutieren darüber, wie neue, digitale Medien und soziale Plattformen die tagtägliche Kommunikation verändern.

Digitale Kommunikation für Umweltforschung

Die digitale Kommunikation zwischen Computern und Messgeräten spielt in der Forschung eine wichtige Rolle: Am Sonntag, 7. April, widmet sich der Treffpunkt im Gebäude des Departements Informationstechnologie und Elektrotechnik an der Gloriastrasse diesen Facetten der Kommunikation. Zum Beispiel messen in der Stadt Zürich fahrende Trams, die mit mobilen Messstationen der ETH ausgerüstet sind, Luftschadstoffe wie Feinstaub und Ozon. In den Wänden des Matterhorns wiederum registrieren viele kleine Sensoren und drahtlose Netzwerke von Messgeräten, wie sich das Eis und die Felsspalten verändern. Solche Daten können als Frühwarnsysteme für Naturgefahren dienen.

Online-Botschaften vermitteln nicht nur bestimmte Inhalte, sondern sie beeinflussen auch die menschlichen Emotionen und verändern den Sprachgebrauch – davon handelt der Treffpunkt am Sonntag, 14. April auf dem Hönggerberg. Zum Abschluss der Reihe widmet sich ein Abendgespräch mit Alex Rübel, Direktor des Zoos Zürich, und Luca Tori, Kurator der Ausstellung «ANIMALI», der Sprache der Tiere. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 17. April, in der Semper-Aula des ETH-Hauptgebäudes statt.

Mit dem «Treffpunkt Science City» wendet sich die ETH Zürich seit sieben Jahren regelmässig im Frühling und im Herbst an die Bevölkerung und fördert den Dialog von Wissenschaft und Öffentlichkeit.

Das vollständige Programm ist online unter: www.treffpunkt.ethz.ch .

 
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